Melisandre - Was die Rote Frau wirklich will


Die Rote Priesterin ist eine der geheimnisvollsten Figuren im Spiel um den Eisernen Thron.

Grund genug, einmal unter den roten Schleier zu blicken ...

 

 

Nick: Ich glaube, ich werde gerade religiös ...
Nick: Ich glaube, ich werde gerade religiös ...

 

Äußeres

 

Melisandres Haut ist weiß wie Sahne, ihre Haare aber sind rot wie poliertes Kupfer. Auch ihre Augen sind rot. Ihr Gesicht ist herzförmig und wird von vielen für schön befunden. Sie ist schlank, großgewachsen, hat volle Brüste und eine tiefe Stimme. Um den Hals trägt sie meist eine Kette mit einem Rubin.

Quelle: Der Thron der sieben Königreiche, Seite 35f.

 

Deutung:

 

Auffällig ist die Häufigkeit der Farbe Rot. Sie verweist auf Melisandres Gott R’hllor, den Herrn der Flammen. R’hllor ist der Gott des Lichtes. Statt der üblichen Erkennungsfarbe Gelb für Lichtgottheiten wählt Martin aber das Rot und schafft damit von Anbeginn an eine Assoziation zu Blut. Folgerichtig gehören Blutopfer zu Melisandres Spezialitäten.

Weiterhin werden Melisandre Merkmale von Weiblichkeit und Attraktivität mit auf den Weg gegeben (schlank, volle Brüste, herzförmiges Gesicht, weiße Haut, rote Haare). Damit wird Melisandre erkennbar als Figur, die mit den klassischen Waffen der Frau kämpft (Betören, Verführen, Intrigieren, Zaubern). In Game of Thrones verführt sie Stannis. In den Büchern sind ihre Mittel stärker Manipulation und Intrige.

Ihre Größe und die tiefe Stimme symbolisieren ihre ungeheure Macht.

Melisandres Erkennungszeichen, der Rubin um ihren Hals, ist ein traditionelles Symbol für Leben und Liebe. Er vereinigt damit den Lebensgott R’hllor und Melisandres Weiblichkeit in sich.

Be: Ass-Hai ... kleiner Hinweis Martins, dass wir uns am Arsch der Welt befinden.
Be: Ass-Hai ... kleiner Hinweis Martins, dass wir uns am Arsch der Welt befinden.

 

 

Herkunft

 

Einst war Melisandre das Mädchen Melony. Sie wurde als Sklavin an einen Tempel des roten Gottes verkauft. Dort wurde sie zur Priesterin R’hllors und zur Schattenbinderin ausgebildet.

Sie stammt aus Asshai, einer Hafenstadt im Südosten von Essos, in der viele finstere Zauberprofessionen gelehrt werden.

 

Deutung:

 

Melisandres Herkunft verrät uns zweierlei: erstens ihre Fremdartigkeit für den gemeinen Westerosi. Kaum ein Bewohner der sieben Königslande hat es je bis Asshai geschafft. Das Handwerk der Magie ist in Westeros in Vergessenheit geraten.

Zweitens zeigt ihr Leben ihre unbedingte Ergebenheit dem Roten Gott gegenüber. Melisandre kennt keine andere Loyalität als diese und keine andere Moral als Gehorsam dem (vermeintlichen) Willen ihres Gottes gegenüber.

Nick: Endlich eine Frau mit Feuer.
Nick: Endlich eine Frau mit Feuer.

 

Macht

 

Melisandre verfügt über zahlreiche außergewöhnliche Fähigkeiten. Dabei bleibt oft unklar, welche von ihr selbst ausgehen, welche die Macht R’hllors wirken lassen und welche pure Gaukelei sind.

Die Rote Priesterin kann ...

- ein Schwert in Flammen aufgehen lassen (ein alchemistischer Trick, wie sie später verrät),

- dem tödlichen Gift Maester Cressens mühelos widerstehen,

- Schatten binden, d.h. schattenartige Dämonen gebären, die unaufhaltbar einen Mordauftrag ausführen,

- die Zukunft aus den Flammen lesen (hierbei obliegt die Deutung des Gesehenen ihr selbst und ist für Mehr- und Fehldeutungen anfällig),

- die Winde beeinflussen, damit eine Flotte zügig vorankommt,

- einen feindlichen Gestaltwandler mit Flammenzauber vom Himmel holen,

- das Schicksal von Königen mit Blutopfern besiegeln und

- Tote wieder zum Leben erwecken (Diese Fähigkeit hat sie noch nicht gezeigt, ihr Mit-Priester Thoros von Myr hat dieses Wunder aber wiederholt gewirkt. Daher ist zu vermuten, dass Melisandre es ebenfalls beherrscht.)

 

Deutung:

 

Melisandre ist eine der mächtigsten Charaktere in ganz Westeros. Dabei sind ihre Fähigkeiten bewusst zwielichtig angelegt.

Sie ist entschiedene Widersacherin der Anderen, gebietet jedoch selbst über »Schatten«.

Sie will letztlich die Welt vor dem Untergang retten, geht dafür jedoch selbst über Leichen.

Sie hat einen tieferen Einblick in das Schicksal der Welt als fast jeder andere, jedoch manipuliert sie dieses Schicksal wiederholt. Damit ist sie faktisch nicht schicksalsgläubig.

Sie stellt sich auf Seiten des Azor Ahai, der die Dunkelheit bezwingen wird. Dabei ist jedoch fraglich, ob sie den Kämpfer für das Gute mit Stannis richtig identifiziert hat.

Be: Warum braucht die eigentlich einen Kredit der Eisernen Bank? Die könnte das Geld doch beim Pferderennen gewinnen.
Be: Warum braucht die eigentlich einen Kredit der Eisernen Bank? Die könnte das Geld doch beim Pferderennen gewinnen.

 

Prophezeiungen

 

Zahlreich sind die Prophezeiungen Melisandres. Hier nur ihre wichtigsten:

 

Der rote Komet, der am Himmel auftaucht, weise auf die Geburt von Drachen hin.

Stannis werde einen militärischen Sieg erringen, Renly hingegen sterben.

Stannis sei die Wiedergeburt von Azor Ahai, da er das brennende Schwert Lichtbringer besitze.

Das Blut Edric Sturms solle der Erweckung des Steindrachen dienen.

Jon Schnee werde sich Meuchlern mit kaltem Stahl gegenübersehen.

Die ganze Welt erzittere im Kampf R’hllors gegen den Großen Anderen. Jeder müsse eine Seite wählen für die finale Auseinandersetzung.

 

 

Deutung:

 

Melisandres Trefferquote ist auffällig hoch, weit höher, als es bloßer Zufall vermuten ließe. Dennoch schürt Martin auch bewusst Zweifel an ihrer Person und ihren Fähigkeiten.

 

Im Einzelnen:

 

- der rote Komet: Tatsächlich erfolgt bald die Geburt von Drachen. 

 

- Stannis siegt, Renly stirbt: Stannis geht an der Schwarzwasserbucht dramatisch unter. Erst an der Mauer ist ihm ein Sieg auf dem Schlachtfeld vergönnt. Hier wird ein großes Problem deutlich: Melisandre sieht in den Flammen lediglich Bilder ohne klaren zeitlich-räumlichen Bezug. (Davos vermutet, dass sie Stannis sogar absichtlich belügt, um ihn mit der Niederlage vor Königsmund zu bestrafen. Aber das bleibt ungeklärt.) Renlys Tod tritt hingegen tatsächlich ein. Allerdings hat Melisandre ihn selbst veranlasst.

 

- Stannis ist der Azor Ahai: Weltweit nehmen Fans inzwischen an, dass Melisandre damit falsch liegt. Der angebliche Beweis jedenfalls, das Schwert Lichtbringer, ist von Melisandre selbst gefälscht.

 

- Edric Sturms Blut erweckt den Steindrachen: Wer weiß? Fraglich ist, ob Melisandre die steinernen Drachen in Stannis´ Burg richtig als Steindrachen deutet. Andere Anwärter wären die versteinerten Drachenskelette in Winterfell und Königsmund. Warum sollte R’hllor nicht auch sie wiederbeleben können?

 

- Meuchelmord an Jon Schnee: Der Anschlag findet statt. Interessanterweise scheint die Rote Frau Jon mit ihrer Warnung helfen zu wollen. Es ist daher nur folgerichtig, dass sie ihn nach Bedarf wiederbelebt.

 

- Allumfassender Kampf R’hllors gegen den Großen Anderen: Da die Sage »Das Lied von Eis und Feuer« heißt, könnte Melisandre hier völlig richtig liegen. R’hllor, der Flammengott, repräsentiert eindeutig das Feuer. Der Große Andere hingegen bringt den Winter und die Zombie-Armee von Norden. Vermutlich ist er auch identisch mit dem Vielgesichtigen, dem Assassinen-Gott, bei dem Arya in die Lehre geht.

Aber selbst wenn die Rote Priesterin hier recht behält. Heißt das wirklich, dass sie auch auf der richtigen Seite steht? Mordende Schatten und Blutopfer lassen R’hllor nicht sympathischer erscheinen. Seine Geschöpfe, die Drachen, sind monströse Menschenfresser. Derweil findet Arya im Haus des Vielgesichtigen ein neues Zuhause nach langer Irrfahrt.

Auffällig ist, dass R’hllor mit »Leben« assoziiert ist. Seine Priester können Tote wiederbeleben. Auch Feuer ist ein altes Lebensymbol.

Demgegenüber steht der Andere für den Tod. Sein Element ist das leblose Eis. In seinen Tempeln werden Assassinen ausgebildet. Und seine Wiedererweckten sind leblose Hüllen.

Es wäre also durchaus möglich, dass die beiden Gottheiten letztlich für Leben und Tod stehen und damit zwei Seiten der Welt darstellen, die oft grausam und fürchterlich sind, aber ohne einander nicht existieren können.

Der Krieg würde dann nicht mit der Vernichtung des Gegners enden, sondern lediglich entscheiden, wer im kommenden Zeitalter die dominierende Macht stellt.

 

Nick: Irgendwie habe ich das Gefühl, es gibt gar keinen Grund, warum die Figuren in der Verfilmung so oft nackt sind. Was meinst du dazu, Be? Be ...?
Nick: Irgendwie habe ich das Gefühl, es gibt gar keinen Grund, warum die Figuren in der Verfilmung so oft nackt sind. Was meinst du dazu, Be? Be ...?

 

Nick & Be

 

 

Glaubst du, R’hllor existiert wirklich? Und er ist der gute Gott?

Unbedingt! 

Wieso?

Schau dir die Frau an! Schau dir die Frau an!

Ich bin mir nicht sicher, ob Gottesbeweis durch nackte Frau zählt ...

 

 

Wer sind Nick & Be?

 


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