Leseprobe II

Auszug

»… konnten wir den Kardinal noch nicht zu einer Stellungnahme bewegen. Es scheint ganz so, als wäre die Kirche durch die unfassbaren Ereignisse dieses Tages in eine Schockstarre verfallen. Ich höre soeben, wir haben jetzt eine Verbindung zu Polizeipräsident Albers. Verstehen Sie mich, Herr Albers? …«

Der Fernseher lief ununterbrochen. Li war es nur recht. Solange Onkel Jakob davor saß, war sie ungestört. Leider war Onkel Jakob schwerhörig und der Ton dröhnte durch das ganze Haus. Li hatte eben die Tür zugemacht, aber es half nichts.

Sie sah die Puppen auf ihrem Bett an. In der Mitte saß Emily. Emily war immer besonders ängstlich, weil sie keinen Fehler machen durfte. Heute war sie so leise gewesen, dass man sie überhaupt nicht gehört hatte.

»Brave Emily«, sagte Li und strich ihr über die Haare.

 

Dann schlug sie in das Puppengesicht, so dass Emily zur Seite aus dem Bett flog und ihre zwei Nachbarinnen mitriss. »Aber ihr müsst auch vorsichtig sein, hört ihr!« Li hatte den Zeigefinger erhoben. Sie passte immer gut auf, dass Emily nicht übermütig wurde. Es tat ihr nur leid um Sara und Lara, die jetzt mit heruntergefallen waren. »Kommt, Tante Li bringt euch zurück ins Bett.« Sie hob die beiden vom Boden und schob sie sanft unter die Bettdecke, bis nur noch die Köpfe herausschauten. Dann beugte sie sich herunter und flüsterte: »Ihr müsst nicht traurig sein. Ihr dürft bald mit Tante Li auf dem Stuhl fahren.« Da freuten sie sich wieder, denn es war schön auf dem Stuhl zu fahren. Eigentlich sollte nur Onkel Jakob auf dem Stuhl fahren, der Stuhl war nämlich nichts für kleine Mädchen. Onkel Jakob fuhr damit die Treppe hoch und runter, weil er auch nicht mehr der Jüngste war. Li durfte nicht mit dem Stuhl fahren, das gehörte sich nicht. Natürlich hielt sie sich daran, denn Onkel Jakob konnte sonst sehr böse werden. Und Li war ein braves Mädchen. Nur

manchmal, sobald sie allein im Haus war, fuhr sie mit dem Stuhl auf und ab. Es war sehr schön, mit dem Stuhl auf und ab zu fahren. Fast so schön wie Karussell fahren. Wenn sie Onkel Jakobs Wagen in der Einfahrt hörte, stellte sie den Stuhl ab und lief in ihr Zimmer.

Da schlug sie dann ein Buch auf und tat so, als würde sie schon ganz lange darin blättern. Aber manchmal merkte Onkel Jakob trotzdem, dass sie mit dem Stuhl gefahren war. Dann hatte sie vergessen, dass der Stuhl erst unten gewesen war und Onkel Jakob merkte das.

»Liorith?« Das Brüllen riss sie aus den Gedanken.

»Ja?«

Sie hatte ganz laut zurückgerufen.

»Liorith?« Wenn der Onkel sie rief, rief er immer Liorith.

»Ja?«

»Liorith?« Der Onkel war zu schwerhörig und der Fernseher zu laut. Li lief zur Zimmertür und riss sie auf.

»Ja – aa!«

»Komm und bring mir mein Essen.«

So spät! Li sah auf die Uhr neben dem Bett. Der kleine Zeiger war auf der Acht und der große schon auf der Eins. Jetzt musste sie ganz schnell sein!

 

»Benehmt euch!«, raunte sie Sara und Lara und Mia und Pia zu. Aber wo war Emily? Oh nein, die hatte sie ganz auf dem Boden vergessen. Li lief um das Bett herum. Da lag Emily. Arme Emily! »Du brauchst nicht traurig sein! Morgen darfst du mit auf dem Stuhl fahren.« Sie hob die Puppe auf und legte sie zu Sara und Lara. Dann gab sie ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Wie oft soll ich dich denn noch rufen?«

Onkel Jakob wurde böse. Es war nicht gut, wenn Onkel Jakob böse wurde. Li huschte zur Tür. »Ich komme!«

Da fiel ihr ein, dass die anderen bestimmt traurig waren, weil sie nur Emily geküsst hatte. Also musste sie doch zum Bett zurück. So ein Pech. Sie


ging zu den schlafenden Puppen und küsste Sara, Lara, Mia und Pia auf die Stirn. Dann rannte sie die Treppe hinunter.

 

»… wissen nicht, wo der Fremde sich jetzt aufhält. Wir gehen aber davon aus, dass keine Bedrohung für die öffentliche Ordnung …«

Der Fernseher lief immer noch. Das war gut. Wenn Onkel Jakob fernschaute, wurde ihm nicht langweilig. Und wenn ihm nicht langweilig wurde, war er auch nicht böse, weil sein Essen so lange dauerte.

Li ging in die Küche und schnitt Brot ab. Zwei Scheiben. Sie mussten gleich dick sein und beide so mitteldick und nicht schief. Onkel Jakob mochte keine schiefen und keine dicken und keine dünnen Scheiben. Das gehörte sich nicht in einem ordentlichen Haushalt. Li schmierte Butter auf die Brote und belegte sie dann mit Blutwurst. Auf die Blutwurst gehörte extra viel Senf.

»Wo bleibst du denn?«

»Ich beeile mich ja.«

Li durfte nicht das Bier vergessen, das war das Wichtigste. Die Bierflasche machte, dass Onkel Jakob zufrieden war. Und aus dem Mund stank, wenn er sie zu Bett brachte. Falls sie Glück hatte, war noch welches hier, sonst musste sie in den Keller und das würde viel zu lange dauern. Sie öffnete den Kühlschrank. Glück gehabt, eine letzte Flasche! Li nahm sie in die linke und den Teller mit den Broten in die rechte Hand. Dann drückte sie mit dem Kopf die Tür zu. Jetzt schnell zu Onkel Jakob.

 

»… erreichen uns widersprüchliche Reaktionen aus aller Welt. Während der Botschafter des Iran jede Zusammenarbeit mit dem Fremden kategorisch ablehnt, zeigte sich Russlands Präsident Putin offen für eine …«

Der Onkel saß im Wohnzimmer in seinem Sessel, die Füße unter Tante Semas alter Strickdecke auf dem einen Höckerchen. Das andere stand neben dem Sitz und diente als Ablage.

Li schlich sich von hinten heran und schob den Teller darauf. Daneben stand ein fast leer getrunkenes Glas. Da fiel die Fernbedienung herunter. Sie hielt den Atem an.

»Pass doch auf!«

»… Bundespräsident Gauck hat für 20:00 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt, die wir natürlich live übertragen …«

Gott sei Dank, Onkel Jakob war immer noch vom Fernsehen abgelenkt. Li stellte die Bierflasche neben den Teller und hob die Fernbedienung auf. Sie legte sie dem Onkel in die Hand, die aus dem Sessel guckte. Aber der Onkel wollte sie nicht und warf sie achtlos aufs Höckerchen.

Wenn er jetzt nichts mehr brauchte, durfte sie nach oben und spielen.

»… sollten nicht vergessen, dass der Bundespräsident von Hause aus Pfarrer ist. Wir dürfen also gespannt sein auf die Reaktion aus dem Schloss Bellevue …«

Der Onkel sah heute nur fern. Li freute sich. Es war irgendetwas passiert, was für Erwachsene wichtig war. Deswegen konnte sie den ganzen Abend machen, was sie wollte. Sie hatte gerade die Tür erreicht.

»Li?«

Die Klinke schon in der Hand drehte sie sich noch einmal um.

»Weißt du überhaupt, was das bedeutet?«

Sie schüttelte den Kopf. Dann fiel ihr auf, dass er sie ja hinter dem Rücken nicht sah. »Nein, Onkel Jakob.«

 

»Es ist der Herrgott. Der Herrgott kommt. Es ist das erste Zeichen.«


Das war wichtig. Li wusste, wenn der Herrgott kommt, würde alles gut. Aber der Herrgott bestrafte auch die bösen Menschen. Und sie hatte Angst um Emily. Emily war eigentlich ein braves Mädchen, nur manchmal hatte sie wirklich, wirklich böse Gedanken.

»Dann kommt das Paradies?«, fragte Li.

»Dann kommt das Reich des Herrn«, antwortete Onkel Jakob. »Warst du denn auch brav, mein Kind?«

»Ja, Onkel Jakob.«

»Lüg´ nicht! Du bist zu spät.«

Li zuckte zusammen. »Ja, Onkel Jakob.«

»… während aus dem Vatikan immer noch kein Wort herausdringt, erreicht uns eine Agenturmeldung, nach der ein Sprecher der Pius-Bruderschaft zum Heiligen Kreuzzug gegen Luzifer aufgerufen hat …«

»Ist gut, Kind, du kannst jetzt gehen.«

»Ja, Onkel Jakob.«

Li schlich hinaus und schloss die Tür hinter sich sorgfältig wieder. Sie ging zur Treppe und sah im Vorbeigehen auf den Stuhl des Onkels. Warte nur, morgen …! Wenn dann nicht schon das Reich des Herrn war.

Zurück in ihrem Zimmer holte sie die Puppen unter der Decke hervor. »Ihr müsst aufwachen. Der Herrgott ist bald hier.«

Da waren Sara, Lara, Mia und Pia ganz aufgeregt. Emily aber fragte, was denn aus ihr werden solle.

 

Li legte sie beiseite und dachte nach. Falls das Reich des Herrn kam, würden alle das bekommen, was sie verdienen. Es war wichtig, dass keine Strafe ungesühnt blieb. Gut, dass sie ein braves Mädchen war. Doch wenn der Herrgott Onkel Jakob fragte, ob sie ein braves Mädchen war …

Und wenn er erst von Emily hörte.

»Du musst auch aufpassen!«, sagte Li.

Sie nahm Emily und trug sie zum Schreibtisch. Den hatte sie mit Onkel Jakob zusammen ausgesucht. An dem Tisch lernte sie bald schreiben, hatte der Onkel ihr versprochen. Sie konnte sogar schon ihren Namen schreiben. Li holte die bunte Schere und wandte sich wieder Emily zu. Sie zog das rosa Hemdchen nach oben und ritzte erst ein großes L in den Puppenbauch und dann ein kleines i. »Strafe muss sein!«, sagte sie. Aber jetzt tat ihr Emily leid und sie küsste sie auf beide Wangen. Ob das wohl reichen würde? Emily hatte immer so schlimme Gedanken.

Da nahm Li die offene Schere und stach sie Emily tief in die Mumu. Emily war ganz hart da unten, Li musste mit aller Kraft drücken. Sie presste, so fest sie konnte, bis sich die Klinge von der Mumu bis weit in den Bauch gegraben hatte. Sie schnitt mitten durch das L und i.

»Liorith?«

Onkel Jakob. Und er klang sehr wütend.

»Ja?«

Der Fernseher! Der Fernseher war aus!

»Liorith, du hast meine Medizin vergessen!« Onkel Jakob war wütend. Sie durfte auf keinen Fall die Medizin vergessen, die Doktor Mertens dem Onkel verschrieben hatte. Sonst konnte Onkel Jakob ganz schlimm werden. Wenn er nur nicht so schlimm würde!

»Ich komme.« Li stand bereits in der geöffneten Tür und schaute noch einmal zum Tisch.

Da schlug Emily etwas sehr, sehr Böses vor.

Li verharrte.

 

»Liorith, was treibst du denn wieder?«


»Ich komme, Onkel Jakob.«

Sie eilte die Treppe hinunter in die Küche. Onkel Jakobs Tropfen standen auf der Ablage, damit Li ohne Stuhl daran kam. Sie griff ein Glas und zählte die Tropfen bis zehn. Als sie ins Wohnzimmer ging, nahm sie aber nicht nur das Glas mit, sondern auch das Fläschchen mit den Tropfen.

Der Fernseher lief immer noch. Onkel Jakob hatte nur den Ton leise gedreht.

»Komm her, Li. Stell das dahin.«

Li setzte die Medizin auf dem Höckerchen ab. Onkel Jakobs Hand klatschte ihr ins Gesicht.

»Du weißt, wie wichtig meine Tropfen sind! Du weißt, dass du meine Tropfen nicht vergessen darfst.«

»Ja, Onkel Jakob.«

Er strich ihr über das Haar. »Du musst auch aufpassen!«

Sie nickte, obschon er das nicht sehen konnte. Er sah immer noch fern.

»Mach meine Medizin fertig.«

»Ja.«

Li nahm das Glas wieder und gab fünf Tropfen hinein. Dann sagte sie laut »eins«. Sie sah zu Onkel Jakob. Er hatte nichts gemerkt. Jetzt gab sie wieder fünf Tropfen hinein und sagte laut »zwei«. So ging es weiter, bis sie bei »zehn« war.

»Du machst viel zu langsam.«

»Entschuldige, Onkel Jakob.«

 

Sie füllte den Rest des Glases mit Bier und reichte es dem Onkel. Sie selbst setzte sich auf die Couch und sah ihm beim Trinken zu. Onkel Jakob hatte ganz dicke Brillengläser.

Er machte sein fieses Gesicht, was er immer machte, weil ihm die Medizin nicht schmeckte. Dann sah er sie an und lächelte. »Ja, setz dich etwas zu mir.«

Er drehte den Ton wieder auf. »… sind unsere Experten gegenwärtig dabei, die Film- und Tonaufzeichnungen auf ihre Echtheit zu prüfen …« Im Fernsehen redeten sie immer noch über das, was passiert war. Während die Frau redete und redete, sah man im Hintergrund ständig von Neuem dieselben Bilder: einen Feuerball, der durch den Himmel flog. Einen Engel, der vom Himmel kam. Li kannte die Bilder längst, sie liefen schon seit Stunden. Dennoch schaute sie nur in den Fernseher, nicht mehr zu Onkel Jakob.

Die immer gleichen Bilder.

Irgendwann begann Onkel Jakob zu husten. Er hustete, wie wenn er eine Erkältung hätte. Aber er hörte gar nicht auf, hustete weiter und weiter. Dann begann er zu würgen.

»Li, geh, hol mir einen Eimer.« Er war kaum zu verstehen, weil er so würgte.

Li tat, als ob sie ihn nicht bemerkte. Sie sah starr auf den Engel, der zu den Menschen sprach.

Jetzt brach es aus dem Onkel raus. Es schüttelte ihn und er erbrach auf sein Hemd und auf Tante Semas bunte Strickdecke. Li versuchte nicht hinzusehen.

»Li … Li?«

 

Onkel Jakobs Stimme war ganz dünn. Es begann, furchtbar nach Onkel Jakobs Kotze zu stinken. Der Engel sah sehr schön aus.

Dann gab der Onkel ein Keuchen von sich. Ein Geräusch, als ob er keine Luft mehr hätte.


Seine Hand mit der Fernbedienung zuckte so komisch.

Li konzentrierte sich auf den Engel. Wie schön er war.

Die Fernbedienung fiel herunter.

Der Fernseher ging aus.

Es war gar kein Licht mehr an. Der Fernseher, der Sessel und die Schränke waren nur Schatten.

»Onkel Jakob?«

Der Onkel antwortete gar nicht. Irgendwo knackte Holz.

»Onkel Jakob?«

Als wieder keine Antwort kam, musste Li weinen. Sie saß auf der Couch und weinte. Warum tröstete Onkel Jakob sie nicht? Li glitt auf den Boden und tastete sich bis zu der Fernbedienung vor, die herabgefallen war. Sie hielt sie dem Onkel hin. »Es tut mir leid«, flüsterte sie.

Aber der Onkel reagierte nicht.

Da schlug sie mit aller Kraft das Plastik auf das Bein des Onkels. Sie schlug und schlug und schlug und schrie: »Du – musst – mich – auch – trösten!«

Irgendwann hörte sie auf, weil ihr der Arm weh tat. Sie wollte nicht länger im Dunkeln stehen, aber sie wollte ebenso wenig das Zimmer sehen. Also lief sie hinaus auf den Flur. Sie hatte den Lichtschalter noch gar nicht gedrückt, da wurde es mit einem Mal sehr hell. So, als ob ein Auto die Einfahrt herauf käme. Doch sie hörte gar kein Auto. Und das Licht ging nicht wieder aus. Li tappte auf Zehenspitzen bis zur Tür.

Es war ganz still draußen.

 

Ob das die Polizei war? Sie kamen vielleicht, um Onkel Jakob zu helfen. Li öffnete die Eingangstür einen Spalt breit. Das Licht war weg. Aber vor der Tür stand der Mann aus dem Fernseher mit den riesigen Flügeln.

Er war wirklich so schön wie im Fernseher.

»Bist du der Herrgott?«

Er lächelte. »Beinahe.«

Sie nestelte an ihrem Ärmel herum. »Ich bin Li.«

»Ich weiß. Ich nenne dich Liorith.«

Li überlegte, ob sie dem Mann erzählen durfte, was passiert war. Wenn er der Herrgott war, dann würde er vielleicht böse werden. Andererseits sah er sehr nett aus. Sie fasste einen Entschluss. »Onkel Jakob geht es nicht gut.« Sie zeigte hinter sich auf die Wohnzimmertür.

Da beugte sich der Mann zu ihr hinunter und spreizte die Flügel. »Sieh nicht dorthin, Liorith. Ich möchte, dass du niemals zurücksiehst. Hast du das verstanden?«

Li nickte.

»Gut. Dann komm.«

»Was machen wir?«

»Ich nehme dich mit.«

Li wollte mit dem fremden Mann mitgehen. Viel lieber als zurück in das schreckliche Zimmer. Dennoch sagte sie: »Nein. Ich muss erst Emily und Lara und Sara und Mia und Pia holen.«

»Ich warte.«

 

Li beeilte sich. Sie stürmte ins Haus und hinauf in ihr Zimmer. Da griff sie den bunten Tornister, den Onkel Jakob ihr für den ersten Schultag gekauft hatte. Bestimmt gab es im Reich Gottes auch Schulen für die Kinder. »Jetzt braucht ihr keine Angst mehr haben. Wir gehen nämlich mit dem Herrgott.« Emily und die anderen freuten sich, aber sie hatten doch Angst. Li schlug sie mit den Köpfen zusammen, damit sie nicht so jammerten. Danach küsste sie die Puppen auf die Stirn. »Bald wird alles gut.« Sie legte die fünf in den Tornister und lief nach unten. Der Herrgott stand noch genauso da wie vorhin. Er war überhaupt nicht ungeduldig.


»Bringst du uns in den Himmel?«

Er nahm ihre Hand. Dann führte er sie vor das Haus. »Der Himmel ist kein Ort für ein Kind wie dich.«

Emily jammerte ängstlich, wo sie denn hingingen. Li schüttelte den Tornister, damit sie Ruhe gab.

»Ich brauche Hilfe von Menschen wie dir«, sagte er, während er zu den Sternen aufsah. »Wirst du mir helfen, Liorith?«

Der Herrgott brauchte ihre Hilfe? Li wurde ganz stolz. Und er fragte sogar, statt ihr einfach zu befehlen. In diesem Moment wusste Li, dass sie alles für ihn tun würde.

»Ja«, sagte sie.

 

»Gut«, sagte der Herrgott. Er lächelte. »Ich möchte, dass du es schwörst. Bei deiner Seele.«



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