Arya Stark gehört zu den interessantesten Game-of-Thrones-Charakteren. Die achte Staffel gibt ihr besonderen Raum und vollendet ihre Figurenentwicklung, indem sie sie in das große Ganze einfügt.
Will man verstehen, was dort geschieht, muss man sich die sechs Stationen in Aryas Leben anschauen:
Station 1: Der Wolf im goldenen Käfig
Arya lebt in Winterfell im Schoße der Familie, doch sie ist unglücklich. Sie negiert die klassische Frauenrolle. Keinesfalls möchte sie mit ihrer Schwester Nähen lernen oder von Prinzen träumen. Stattdessen möchte sie ausreiten und das Schwert schwingen wie ein Mann.
Station 2: Scheinbare Wunscherfüllung
Arya bekommt aus familiärer Liebe das Schwert Nadel geschenkt. In Königmund sorgt ihr Vater schließlich dafür, dass sie Unterricht im Schwertkampf erhält. Arya ist überglücklich – ihr Traum vom Leben scheint sich zu erfüllen.
Station 3: Dreifache Begegnung mit dem Tod
Umso tiefer trifft Arya der Zusammenbruch dieser Welt.
Sie muss mitansehen, wie ihr Vater öffentlich geköpft wird.
Dadurch verliert auch Arya ihren Kopf. Die Gute Arya verschwindet und wird durch die Böse Arya ersetzt. Ihr Kernmerkmal ist der dreifache Bezug zum Tod:
1. Das Trauma, ihren Vater sterben zu sehen, erschuf sie.
2. Sie verliert selbst jede Freude am Leben.
3. Sie will anderen aus Rachsucht den Tod bringen und betet jeden Abend ihre Todesliste herunter.
Station 4: Vollendung der Bösen Arya
Die Entwicklung zur Bösen Arya vollendet sich in Essos. In der Ausbildung zur Priesterin des Todesgottes, erwirbt Arya sowohl die Philosophie des Todes als auch die körperlichen Fähigkeiten einer Assassinin.
Station 5: Die Negation der Negation
Die Passage in Essos endet, indem Arya ihre Tempelschwester tötet. Das ist ein Interessantes, weil doppeldeutiges Symbol:
Hat Arya mit der Tötung der Todespriesterin nun den Tod überwunden oder ist sie ihm erst recht verfallen?
Erst ihre Rückkehr nach Westeros bringt mehr Klarheit.
Sie findet ihre Familie wieder, sogar jene Geschwister, die sie bereits für tot hielt. Auch trifft sie erneut auf Gregor Clegane, den Hund, und vergibt ihm indirekt, indem sie darauf verzichtet, ihn zu töten.
Fällt euch daran etwas auf?
Genau. Die drei Schritte, die in Station 3 die Böse Arya erschufen, werden hier der Reihe nach rückabgewickelt:
1. Die lebende Familie ersetzt das Trauma der toten Familie.
2. Ihre zurückkehrende Lebensfreude ersetzt den Verlust der Lebensfreude.
3. Vergebung ersetzt die Rachsucht.
Achtung! Die sechste und letzte Station enthält einen Hammer-Spoiler zur Episode drei der achten Staffel von Game of Thrones.
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