Warum George Martin (noch) nicht an Band 11 schreibt


Mr. Martin, schreiben Sie an Band 11? - Klar, ununterbrochen. Und die Playboy-Hasen im Hintergrund sind reiner Zufall.
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Die Fans sind hin- und hergerissen. Einerseits gibt es mit »Feuer und Blut« endlich ein neues Westeros-Buch von Martin. Andererseits ist es nicht die erhoffte Fortsetzung von »Das Lied von Eis und Feuer«. Ja, es ist nicht einmal ein Roman, sondern ein Geschichtsbuch.

 

Am Anfang war das Missverständnis

 

Die Enttäuschung hat ihren Grund in einer bösen Falle der deutschen Sprache. Der Untertitel »Die Geschichte der Targaryen« ist doppeldeutig. »Geschichte« bedeutet ebenso »Story« wie »Historie«. Während also manch einer sich auf einen packenden Westeros-Roman gefreut hat, wurde es stattdessen eine historische Abhandlung. Ein Geschichtsbuch, kein Geschichtenbuch.

 

Ist »Feuer und Blut« lesenswert?

 

Gegenfrage: Bist du Eis-und-Feuer-Fan?

Wenn ja, dann ja.

Als Einsteigerbuch für Westeros-Neulinge ist es weniger geeignet. Für jene, die George Martins Feder schätzen, ist es hingegen ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Schauplätzen und (historischen) Figuren. Wie kam es zum Bau des Roten Bergfrieds, wie zu der Drachengrube? Warum rühmt sich Dorne, nie im Kampf gegen die Targaryen gefallen zu sein?

Wer Freude an solchen Fragen findet, ist bei »Feuer und Blut« gut aufgehoben.

Auch nimmt das Buch streckenweise den Stil eines Romans an. Der Westerosi-Maester, der es vorgeblich verfasst hat, beleuchtet manche Szenen in einer Genauigkeit, die die Glaubwürdigkeit des innerweltlichen Chronisten bis zum äußersten strapaziert. Im Gegenzug können wir dafür mit den Figuren mitfiebern, uns über Heldentaten freuen und über Todesfälle trauern, wie man es von George Martin gewohnt ist. Bis, ja, bis die Hauptfiguren die Historie verlassen und durch die nächste Generation ersetzt werden. Man kann »Feuer und Blut« daher auch als Sammlung von Erzählungen lesen.

 

 

Jon, müssen wir noch lange warten? - Weiß nicht. Als du mich das letzte Mal gefragt hast, hab ich meine Beine noch gespürt.
Jon, müssen wir noch lange warten? - Weiß nicht. Als du mich das letzte Mal gefragt hast, hab ich meine Beine noch gespürt.

Warum hat George Martin nicht stattdessen Band 11 geschrieben?

 

Darauf gibt es zwei Antworten. Die erste ist Fakt, die zweite spekulativ, aber allemal erhellend.

 

1. George Martin hat durchaus an Band 11 geschrieben

 

Ausweislich einiger Interviewäußerungen Martins ist die Arbeit an Band 11 (bzw. 6 im Original) bereits sehr weit fortgeschritten. Fast fertige Bücher erscheinen aber nun einmal nicht. Das wirft verschärft die Frage auf, warum er dann Eis und Feuer nicht erst abgeschlossen hat. Das führt uns zu Martins neuem Projekt:

 

2. George Martin möchte nicht noch einmal durch das Fernsehen überholt werden

 

Der Erfolg der Fernsehserie Game of Thrones bringt etwas mit sich, was für keinen Autor schön ist: Die Zuschauer kennen wesentliche Teile der kommenden Roman-Bände bereits. Ausgerechnet George Martin, dem Meister der überraschenden Wendungen, ist es kaum noch möglich, sein Publikum zu überraschen.

Dieses Problem möchte er kein zweites Mal haben.

Daher mein Tipp: Martin hat den Targaryen-Band veröffentlicht, rechtzeitig bevor er verfilmt wird. Derzeit sind eine ganze Reihe von Game-of-Thrones-Spin-Offs in Planung und eine Serie konkret in Vorbereitung. Die Serie ist ausdrücklich als Game-of-Thrones-Vorgeschichte angekündigt. Ich gehe davon aus, dass wir über kurz oder lang das Schicksal der Targaryen im Fernsehen sehen werden.

 

Die Antwort lautet also:

 

George Martin hat die Fertigstellung von Band 11 zurückgestellt, weil sein neues Projekt der Verfilmung vorauseilen soll.

 

 

Merke:

Gute Autoren werden verfilmt.

Filme nachträglich niederschreiben ist nur etwas für Buchstabensöldner.

 

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