City of Bones

Chroniken der Unterwelt, Band I

City of Bones

Nachdem ich von der Verfilmung nicht begeistert war, griff ich mit eher gemischten Gefühlen zum Buch. Immerhin ist die Reihe recht erfolgreich und man lebt ja von der Hoffnung.


Inhalt

Clary sieht eines Abends in der Disco, wie eine Gruppe von Jugendlichen einen Jungen umbringt. Als wäre das nicht schon verstörend genug, scheint außer ihr niemand die Mörder sehen zu können. Bald versteht sie, dass sie über die Gabe verfügt, hinter den Zauberschleier zu blicken, der die magische Welt verbirgt - und plötzlich ist New York angefüllt von Dämonen, Schattenjägern, Vampiren, Werwölfen, Hexenmeistern, Forsaken, Meeerjungfrauen und Elben.
Clary hat das noch nicht verarbeitet, da wird ihre Wohnung verwüstet und ihre Mutter Jocelyn entführt. Hat das Ganze etwas mit den Dingen zu tun, die ihr Jocelyn ein Leben lang  verheimlichte? Clary wird immer tiefer in ein altes Familiengeheimnis hineingezogen.

Meine Meinung

Eines gleich vorweg: Wer die Verfilmung nicht mochte, muss das Buch nicht zwingend blöde finden. Vor allem die flachen Dialoge des Films scheinen nicht auf das Konto der Autorin zu gehen.
City of Bones ist ein Jugendbuch. Die Hauptfigur Clary ist fünfzehn und kommt sich zu hässlich vor für diese Welt - man merkt, wie die Zielgruppe anvisiert wird. Und natürlich verliebt sich Clary in den coolen Schatten(= Dämonen- & Co)jäger Jace. Dann ist da noch ihr Freund Simon, der wiederum Clary liebt und so weiter.
Ein Buch voller Hormone.
So kann man auch am ehesten einwenden, dass die Chroniken der Unterwelt munter alles zusammenpuzzeln, was auf dem Buchmarkt der letzten Jahre erfolgreich war: Vampire, Werwölfe, eine Dreiecksgeschichte, Nephilim (= Halbengel), Zauberer etc.
Schaut man sich die Leserzahlen an, scheint das Rezept aufgegangen zu sein. Wirklich innovativ ist die Vorgehensweise nicht.
Am stärksten ist City of Bones, wo es über den Film hinausgeht. So sind manche Figuren nicht einfach schwarz oder weiß gezeichnet, sondern irgendwo im realistischen Dazwischen angesiedelt. Auch der Bösewicht Valentin hat eher Tiefgang, das Buch geht hier und da auf seine faschistoide Grundüberzeugung ein. Es widmet sich z.B. den Verführungstricks, mit denen er seine Anhängerschaft gewinnt. In diesen Passagen hat man das Gefühl, dass Manipulation und Fanatismus genau so funktionieren. Davon würde man gerne mehr lesen, denn es sind die Stellen, anhand derer City of Bones sich am deutlichsten von bloßer Schwertschwing- und Küss-den-coolen-Boy-Fantasy abhebt.
Vergleichbar mit: Zweilicht (in Bezug auf Urban-Fantasy in New York)
→ City of Bones ist ein unterhaltsames Jugendbuch, das eher konventionelle Wege beschreitet.
Wertung: 7/10 Punkte

 

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