Nuramon

Ein Elfenroman

Nuramon

Rezension vom 8.12.2013

Fantasy-Roman von James A. Sullivan

 

Nachdem ich mit Begeisterung „Die Elfen“ und diverse Fortsetzungen von Berhard Hennen gelesen hatte, war nun „Nuramon“ fällig. Hennens Co-Autor Sullivan, der schon in „die Elfen“ Nuramons Passagen schrieb, ließ mich das Einhorn satteln, um erneut unter Elfen zu leben.

 

Zum Inhalt

 

„Nuramon“ erzählt das Schicksal der gleichnamigen Hauptfigur: ein wiedergeborener, uralter Elf, dem die Rückkehr in die Elfenwelt versagt ist. Lange (für einen Menschen, nicht für einen Elfen) hat Nuramon in Teredyr gelebt, die Leute dort sind ihm ans Herz gewachsen. So kann er nicht tatenlos zusehen, als das Königreich Varmul angreift. Über einen magischen Albenpfad führt der Elf terdyrische Krieger zum Angriff ins Zentrum des gegnerischen Heerlagers.

Kaum kehren die Hasardeure von ihrer Verzweiflungstat zurück, erwartet sie eine böse Überraschung: Ihre Freunde und Angehörigen wurden inzwischen von den Varmuliern gefangengenommen und verschleppt.

Erneut führt Nuramon die Krieger an, um die Seinen zu befreien. Doch mitten in der feindlichen Feste trifft er auf Daoramu, eine Menschenfrau, in die er sich verliebt …

 

Meine Meinung

 

Schnarch. Selten hat mich ein Buch so enttäuscht. Das mag an der hohen Erwartungshaltung liegen, die durch das Prequel „die Elfen“ geweckt wurde, oder an der gähnenden Langeweile, die mich beim Lesen befiel. Aber zunächst zu dem, was gelungen ist:

Die Figur des Nuramon vermittelt wieder das typische Elfen-Feeling, seine Magie, seine andere Zeitwahrnehmung und seine Schicksalsgläubigkeit werden sehr schön gezeichnet.

Auch gibt es eine Reihe von interessanten Szenen, in denen Daoramu z.B. sich auf die Suche von Überbleibseln der Albenkinder in der Menschenwelt macht.

Warum habe ich die Lektüre dennoch auf Seite 287 von 824 abgebrochen?

Da stimmt etwas mit dem Plot nicht. Nuramon greift die Varmulier an. Nuramon muss die Geiseln befreien. Nuramon verliebt sich. Nuramon sucht Elfenrelikte. Nuramon wird Vater. Und so weiter und so weiter. Ereignisse reihen sich episodenhaft aneinander, von wenig mehr als der Hauptfigur zusammengehalten. Es fehlt der große Bogen, das Ziel, auf das in guten Büchern alles zuläuft („Wir müssen den Ring vernichten / die Welt retten / den Mörder finden“ etc.). So vermisst man leider den Pageturner-Effekt.

Der Krieg gegen die Varmulier spielt zwar immer wieder einmal eine Rolle, wird aber oft beiläufig abgehandelt. Zentrale Eroberungen und Niederlagen erledigt Sullivan in drei auktorialen Zeilen, auch Mordanschläge auf Nuramons Familie werden bloß nebenbei erwähnt.

Gleichzeitig bleiben die meisten Charaktere blass. Da sind die befreundeten Kämpfer. Die sind … *Trommelwirbel* … ehrenhaft! Da ist seine Geliebte, die ist … *Trommelwirbel* … hübsch. Da ist der König von Varmul, der ist … *Trommelwirbel* … böse. Man sollte meinen, dass ein Autor, der eine so gelungene Figur wie Nuramon schuf, das besser hinbekommen könnte.

So ist – im Guten wie im Schlechten – der Titel Programm.

--> Wer unbedingt wissen will, wie es mit Nuramon weitergeht, wird hier fündig, allen anderen sei eher der sehr lesenswerte Vorgängerband „Die Elfen“ empfohlen.

Buchtipp: 3/10 Punkte

 

 

 

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