Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen

Fantasy-Film von Thor Freudenthal (Regie)

Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen

Der erste Percy Jackson hatte mich kein Stück aus den Schuhen gehoben, aber natürlich konnte ich altgriechischen Motiven auch im zweiten Anlauf nicht widerstehen. Also stechen wir in die Sea Of Monsters (Originaltitel).

Inhalt

Das Halbgöttercamp im Wald verliert seinen göttlichen Schutzschild. Die magische Eiche Thalia, die den Schirm aufrecht hielt, wurde vergiftet. Da kann nur das Goldene Vlies helfen, das über Heilkräfte verfügt. Dummerweise befindet es sich mitten im monsterverseuchten Bermudadreieck.
Und wer muss das gute Stück holen? Natürlich ... nicht Percy Jackson. An seiner statt wird Clarisse, die Tochter des Ares, mit Gefährten geschickt. Percy stellt jedoch ein alternatives Team zusammen, nur für den Fall - man weiß ja nie - dass Clarisse verkackt.
Zu dieser Gruppe gehört auch der ominöse Tyson. Er ist angeblich Percys Bruder, hat aber nur halb so viele Augen.
Gemeinsam sticht der Trupp in See ...

Meine Meinung

Schauspielerisch fällt vor allem ins Auge, dass Pierce Brosnan nicht mehr den Zentauer gibt. Stattdessen spielt Anthony Head nun den Chiron, wodurch der aber kaum zur Hälfte anders aussieht. (Denkt mal darüber nach!)
Ansonsten sehen wir die aus Teil 1 vertrauten Gesichter: Logan Lerman (Percy Jackson), Alexandra Daddario (Annabeth Chase) und Brandon T. Jackson (Grover Underwood). Neu hinzu kommt der Zyklop Tyson (nie sah jemand mit nur einem Auge putziger aus), der von Douglas Smith gemimt wird.
Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich, bekommen aber keine Gelegenheit, wirklich Talent zu zeigen.
Und sonst? In Hollywood glaubt man ja, gutes Kinder-/Jugendkino müsse hauptsächlich quietschbunt und hyperaktiv sein. Und so erleben wir auch hier eine Abfolge von Bildern, deren tieferer Sinn sich in ihrem Bild-Sein erschöpft. So wirkt einiges sinnlos aneinandergereiht. Die Eiche Thalia erschafft den Schutzwall (= typische Tätigkeit von Eichen). Clarisse befehligt ein ganzes Schiff voller Zombies, bringt die jedoch zum entscheidenden Endkampf nicht mit. Percy kann die vom Vater Poseidon geerbten Zauberkräfte in der bösen Monstersee leider nicht einsetzen. Sein Bruder Tyson - Sohn des gleichen Vaters - seltsamerweise sehr wohl. So holpert die Logik munter voran, derweil der Humor etwas fußlahm hinterher hechelt.
Auch ist rasch klar, dass den Helden ohnehin kein Leid geschehen kann. Das kennt man zwar aus vielen Filmen, selten aber wird es so unverfroren präsentiert wie hier. Ganze vier Mal im Verlauf des Films geht ein Halbgott tot zu Boden, um dann doch wieder aufzuwachen.
Dafür sind die Schurken um so schwächer: Polyphem - von Odysseus ehedem mit List und Tücke geblendet - ist schon halb blind, bevor Percy überhaupt auftaucht. Der tückische Luke ist zwar ein Halbgott, hat im Gegensatz zu Percy Jackson aber weder magische Fähigkeiten noch magische Gegenstände. Und der große Endgegner Chronos fällt so schnell auseinander, dass man annehmen muss, böse Gucken hätte gereicht. (Selbstredend entsteigen die Gefressenen dem Titanenmagen völlig unversehrt. Offenbar hat Chronos auch Schwierigkeiten mit dem Kauen.)
Vergleichbar mit: Wer Teil 1 mochte, wird Teil 2 schauen können.
→ Viel Buden, wenig Zauber.
Filmtipp: 4/10 Punkten

Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen (DVD)

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