Mit Shaun Of The Dead überzeugte das Trio Simon Pegg, Nick Frost und Edgar Wright. Mal sehen, ob es das bei The World´s End wieder hinbekommt ...
Inhalt
Vor zwanzig Jahren krönten fünf Freunde ihren Schulabschluss mit einer Sauftour durch zwölf Kneipen. Doch deren letzte, das The World´s End, wurde nie erreicht. Die Trinker versanken in Übelkeit,
die Gruppe brach auseinander.
Der Anführer der Gruppe, Gary King, will nun das alte Projekt wiederaufleben lassen. Und dieses Mal bis zum bitteren Ende durchhalten. Dabei kommt ihm zugute, dass er sich in den verstrichenen
zwei Jahrzehnten ohnehin nicht groß weiterentwickelt hat ...
Meine Meinung
Es ist schwierig, etwas über The World´s End zu sagen, ohne zu viel zu verraten. Der Film gehört zu der seltenen Sorte, bei der ein einziges Wort eine Menge kaputtmachen kann. Daher sei
Schweigen in dieser Rezension erste Bürgerpflicht! Überdies sei der Rat an alle, die den Streifen noch nicht gesehen haben, gegeben: Lest keine Inhaltsangaben! Wenn ihr die Überschrift The
World´s End seht, blättert weiter, klickt weg. Wenn euch jemand davon erzählen will, haltet euch die Ohren zu und fangt an Cheri, cheri, Lady zu singen.
Hier also nun das Wenige, was durch die Zensur darf: Der Film ist witzig. Sein Humor kreist im Radius von platten Kalauern, hintergründiger Gesellschaftskritik und schrägen Kultfilm-Kloppern.
Tatsächlich ist der Streifen - angesichts des Alki-Besäufnis-Themas - überraschend intelligent. Um Versager Gary herum sind seine vier Freunde gruppiert, allesamt Aufsteiger und Karrieristen. Uns
werden zwei Lebensmodelle vorgeführt: das eine so bekloppt und blöd, dass es nur im Bier-Kotz-Modus ertragen witd, die anderen so geradlinig, dass man vor Langeweile kotzen möchte.
Dabei bekommen auch britische Kleinstädte ihr Fett weg. Gleichzeitig spielt der Film so mit dem Nostalgie-Effekt, dass man nicht umhin kommt, sich seiner eigenen Schulzeit zu erinnern.
Schauspielerisch ist neben dem bewährten Komiker-Trio ebenfalls Martin Freeman mit von der Partie, der dieser Tage ja als Dr Watson und Bilbo Beutlin unterwegs ist. Die »fünf Musketiere« (Zitat
Gary) spielen überzeugend, man möchte - die DVD noch in der Hand - Simon Pegg am liebsten gleich bei den Anonymen Alkoholikern anmelden.
Vergleichbar mit: Shaun Of The Dead
→ Wer die Spannbreite von platt bis anspruchsvoll in einem Film aushält, wer das Schräge der Norm vorzieht, der ist hier richtig.
Wertung: 8/10 Punkte