Transcendence

Rezension des aktuellen Kinofilms

Transcendence
Kein Pirat und doch Johnny Depp

Inhalt

Dr Will Caster (Johnny Depp) stirbt. Da er sich zuvor jedoch mit der Übertragung von Bewusstsein auf eine künstliche Intelligenz beschäftigt hat, macht seine Frau einen Upload von ihm auf die Festplatte ihres PCs. Computer-Will gewinnt dort rasch an Fähigkeiten und Einfluss.
Derweil kämpft eine technikkritische Untergrundorganisation gegen das Projekt und schreckt auch vor Entführung und Mord nicht zurück.

Meine Meinung

Dieser Film ist nicht ...
•    der fetzige Thriller, als der er im Trailer unten dargestellt wird. Stattdessen geht es sehr ruhig zu. Actionszenen bilden die Ausnahme.
•    der philosophisch-kluge Film, den das Thema vermuten ließe.
Dagegen werden philosophische Fragen zwar aufgeworfen, aber regelrecht schwachsinnig beantwortet. Da kopiert man Daten von einem Kopf in einen Apparat und ein Heer hochkaratätiger Wissenschaftler glaubt allen Ernstes, der Rechner sei nun der betreffende Mensch. Dabei kann das der Logik nach bestenfalls ein Software-Klon sein. (Diesen Umstand verschleiert der Film, indem das Original dann rasch verstirbt. Wie praktisch.)
Auf vergleichbarem Niveau geht es weiter: Mrs Caster stellt fest, dass Computer-Will sie beschützt hat. Also muss er aus Liebe gehandelt haben. Also muss das wirklich ihr Mann sein. Autsch. Als ob man nicht einen Rechner programmieren könnte, sie zu beschützen.
Natürlich soll die ganze Welt vor Will gerettet werden. Dazu wird die amerikanische Regierung informiert. (Scheint ihr übliches Aufgabengebiet zu sein.) Und die USA lassen sich nicht lumpen und schicken zur Rettung des Planeten zwei Soldaten und eine Waffe.
Zwei Soldaten und eine Waffe???
Da schlägt die Kürzung des amerikanischen Militärhaushaltes ja wirklich übel durch ...
Man sollte meinen, ein Film, der sich Johnny Depp und Morgan Freeman leistet, hätte noch ein paar Dollar für Statisten übrig haben können.
Sehr erhellend ist dann der Abspann: Dem Filmteam standen zwei Professoren der Neurowissenschaften beratend zur Seite. Dass das Ausschalten einer Superintelligenz eines der größten Verbrechen der Menschheit wäre, ist den beiden Herren offenbar entgangen. Dafür klappt es mit dem Ausschalten der eigenen Intelligenz schon ganz gut ...
Fazit: Wer eine Fülle philosophischer Fragestellungen falsch beantwortet sehen möchte, ist hier richtig.
Filmtipp: 3/10 Punkte

 

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